Namibia ganz nah - 4 Wochen unterwegs im Bushcamper - Teil 4

Im vierten Teil unseres Reiseberichts erreichen wir den südlichsten Punkt unserer Reise, entlang am grünen Band des Oranje, eine Geisterstadt aus der Zeit des Diamantenbooms und neue wunderschöne Landschaftsimpressionen in den Weiten Namibias.

 

 

 

25.5. Auf in den Süden! - Über den Oranje nach Klein-Aus

 

Nach unserem grandiosen Frühstück, mit Blick in den Fishriver Canon, ging es in den Süden zum Oranje um letztlich in Klein-Aus anzukommen, unserem nächsten Etappenziel.

 

 

Die Strecke war landschaftlich richtig abwechslungsreich, die Straßen beim Oranje wurden zwar schlechter, aber dafür war es einfach superschön.  Ab und zu hielten wir an, stiegen aus und Tom ging wie immer ein bisschen auf den Steinen klettern, die oftmals zu sehen waren.

 

 

Plötzlich wurde die karge Landschaft vom grünen Band des Oranje unterbrochen. Das Grün und das Wasser waren richtig wohltuend für die Sinne. Immer wieder hielten wir an, um Fotos zu machen, um die rund gewaschenen Steine und die Potholes im Flussbett zu fotografieren oder einfach nur den Blick über die Landschaft gleiten zu lassen. Mittags hielten wir an einem Platz am Fluss an und aßen eine Kleinigkeit.

 

 

Wir nahmen uns wieder viel Zeit und kamen erst kurz vor Sonnenuntergang in Klein-Aus an. Es sah schön aus, aber der Campingplatz war, wie wir auch wussten, stark frequentiert und so bekamen wir einen Platz direkt neben einem Overlander. Ein richtiger Kulturschock nachdem wir in Mesosaurus und auch beim Canon Roadhouse recht einsam waren. Hier war alles voll mit Zelten und Radfahrern, die mit dem Overlander unterwegs waren. Naja, so war es dann halt.  Da es ziemlich kühl wurde, freuten wir uns sehr auf unsere geplante Bolognese, machten die Nudeln und futterten uns richtig satt. Da wir morgens eher ausschlafen wollten, also so bis halb 7 Uhr, stellten wir die Uhr entsprechend und verschwanden im Camper.

 

 

 

26.5. Auf zur Diamantenstadt

 

Ritsch - Ratsch
Klapper!
Rumpel!

War wohl nix mit länger schlafen. Der gesamte Overlander stand jetzt auf und machte sich fertig. Ok, wir dann wohl oder übel auch. Frühstücken und dann ab nach Kolmanskop, zur verlassenen Stadt. Zwischendurch einen Abstecher zu den Wildpferden, die wir zwar sahen, aber nicht aus der Nähe. Unsere Überlegungen, die Pferde noch einmal im schönen Licht zu fotografieren, verwarfen wir. Die Tiere sahen so aus als seien sie kurz vor dem Verhungern - sie taten uns einfach nur leid und ich wollte hiervon keine weiteren Fotos machen. Das eine Beispielbild reichte mir. Wir hatten mitbekommen, dass die Tiere wohl ab und an gefüttert wurden und wir können nur hoffen, dass sich die Situation für die Wüstenpferde bald wieder dahingehend ändert, dass sie sich von der dortigen Vegetation wieder ernähren können.

 

 

Jetzt ging es weiter nach Kolmanskop. Der Wind nahm zu, aber wir konnten uns dort noch schön fotografisch austoben. Schon klasse, wie die einstige aus Diamanten geborene Stadt mit Schwimmbad und grünen Gärten heute aussah und wie sich die Natur innerhalb nicht allzulanger Zeit alles zurückholte.

 

 

Jetzt nahm der Wind richtig zu und es war höchste Zeit,  die Kameras in den Rucksäcken zu verstauen, denn der Sand begann zu fliegen.

 

Nun ging es zum Einkaufen nach Lüderitz. Wir hofften auf eine bewachte Mall bzw. einen bewachten Parkplatz. Fanden wir aber nicht. Da gestern Feiertag und morgen Wochenende war, war die gesamte Stadt auf den Beinen und auch gefühlt alle einkaufen.  Es war ein einziges unübersichtliches Durcheinander von Leuten. Auch im Spar sah es nicht anders aus. Zudem hatte der Spar hier sehr viel weniger Auswahl als bisher in den Städten.  Ich kaufte ein, was ich fand und Tom ging danach noch Bier und Wein holen,  was ich nicht mehr tragen konnte. Da immer einer beim Auto bleiben sollte,  ging das Einkaufen leider recht langsam vonstatten.  Wir waren froh, als wir die Einkäufe hinter uns gebracht hatten und fuhren nach Klein Aus Vista zurück. 

Dort gingen wir zum Sonnenuntergang auf einen Hügel mit schönem Blick in die Ferne und taten das, was wir meistens tun - wir fotografierten bis die Sonne unterging und genossen die schöne Umgebung im tollen Licht. Zufrieden gestellt gingen wir ins Camp zurück und fachten die Holzkohle an. Irgendwann glühte es, aber es reichte noch nicht,  so dass wir noch einmal nachlegen mussten. Beim Luft zufächern ging dann leider eine unserer Essplatten zu Bruch. Zum Glück hatten wir noch drei. Am Ende klappte es aber ganz gut mit dem Grillen und danach kamen wir auch endlich hinter das Geheimnis der Feuerscheite. Einfach in die Glut legen,  dann brennen sie irgendwann. Mit einem schönen Feuer ging der Abend zu Ende.

 

 

Unsere nächste Etappe führte uns nach Sesriem, wo wir gezwungen waren unsere Reiseplanung kurzfristig zu verändern, doch davon lest ihr im fünften Teil unseres Reiseberichts.

 

LG Heike

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