Namibia ganz nah - 4 Wochen unterwegs im Bushcamper - Teil 3

Im dritten Teil unseres Reiseberichts, geht es weiter zum Fishriver Canyon. Weite Blicke in die grandiose Canyonlandschaft und ein besonderes Frühstück sollten uns hier erwarten.

 

 

 

23.5. Fahrt zum Fishriver Canyon - Weiter Blick und kühles Nass

 

 

Wir fuhren zunächst wieder nach Keetmanshoop zum Einkaufen im Shoprite und holten dort im MTC ohne Probleme ein Ladekabel für das ipad. Gerüstet für die nächsten Tage ging es über einsame Weiten und nicht endenwollende Geraden.

 

 

Oase war hier sicherlich einmal ein gelungener Name für eine Farm. Jetzt jedoch mutete das Schild kurios an, angesichts der trockenen Landschaft um uns herum.

 

 

Was vermisst der Deutsche am allermeisten in der Wüste? Apfelstrudel natürlich. Scheint hier jedenfalls der Verkaufsschlager zu sein...am besten mit Biltong dazu.

 

 

Cool sein geht überall - auch in der Wildnis.

 

 

Am frühen Nachmittag kamen wir zur Lodge und bekamen die Campsite 2 zugeteilt (mit Strom, Wasser und natürlich einem Grillplatz). Dort standen komischerweise schon Stühle und ein Tisch. Wir fragten noch einmal nach, ob wir auch wirklich die Campsite 2 hätten, was uns bestätigt wurde. Tom fand den Pool sehr einladend, zog die Badehose an und nahm ein Bad im eiskalten Wasser. Schaurig erfrischend kann man dazu wohl sagen!

 

 

Um uns herum wieder etliche Vögel, die neugierig schauten, ob zwischendurch etwas Essbares für sie abfallen würde.

 

 

Wie wir uns schon dachten, kam nachmittags ein Camper mit zwei Schweizern, denen Tisch und Stühle gehörten. Irgendwas war schief gelaufen. die Campsite war offensichtlich versehentlich doppelt vergeben. Nicht so schlimm, weil es noch genug andere Plätze gab, die beiden schwätzten noch ein wenig mit uns und fuhren zu einem anderen Stellplatz.

Es gab große Duschen und Toiletten sowie eine große Stelle zum Wäsche waschen oder Spülen. Die Vögel waren wieder super neugierig und sehr schöne Fotomotive. Abends hatten wir uns einen Tisch zum Dinner im Roadhouse reserviert und gingen dort sehr lecker essen. Das Oryxfleisch war butterzart und auch das Springboksteak schmeckte sehr lecker. Für das Abendessen, zwei Vorspeisen und eine Flasche Wein sowie Wasser zahlten wir insgesamt um die 50 EUR. Danach waren wir pappsatt und schliefen recht schnell ein.

 

 

24.5. Der Fishriver Canyon - Majestätische Landschaft

 

Die Nacht war ziemlich warm und wir mussten endlich (!!!) nicht mehr alle vier Decken benutzen, um uns warm zu halten. So ließ es sich wirklich gut aushalten!

Morgens frühstückten wir und amüsierten uns über die zahlreichen Vögel mit gelb gepudertem Gesichtchen, die ihren Schnabel offenbar nicht voll genug bekommen konnten.

 

 

Danach fuhren wir zum Fish River Canyon. Die Straße zu den Viewpoints war nur sehr schlecht zu befahren, aber wir fuhren zum nördlichsten Punkt und hatten einen wunderschönen Blick über den Canyon. Da wir erst später losgefahren waren, wurde der Canyon nun fast komplett von der Sonne ausgeleuchtet. Der Blick in die Tiefe ist wunderbar und angesichts der Weite des Canyons kommt Mensch sich doch sehr klein vor. Es muss ein tolles Gefühl sein, in den Canyon zu wandern und wir beneideten ein bisschen die Wandergruppe, die sich gerade den steilen Berg nach unten mühte. Sicher kein ganz unanstrengendes, aber bestimmt ein sehr interessantes und einmaliges Erlebnis.

Nun ging es zum Main Viewpoint, der die Schleife des Fish River sehr schön offenbarte. Und weiter die fiese Hubbelstraße entlang, immer den dicken und sehr spitzen Steinen ausweichend. Wir ließen uns Zeit, entschieden uns dann aber, nicht mehr alle Viewpoints zu befahren. Die Strecke dauerte lange, weil wir sie nicht besonders schnell fuhren. Tom hatte es sich nämlich fest in den Kopf gesetzt, die ganze Strecke durch Namibia ohne einen einzigen Platten zu fahren.

 

 

Dann kam uns plötzlich eine Idee.  Da wir am nächsten Tag sowieso früh aufstehen wollten, um die Strecke nach Aus über Außenkehr und Rosh Pinah zu nehmen, entschlossen wir uns, frühmorgens nochmal zum Fish River Canyon zu fahren und dort zu frühstücken. Und zwar nicht am Main Viewpoint mit Absperrung sondern einfach ein paar Meter weiter mit herrlich "unverbautem" Blick über den Canyon. Wofür hatten wir denn so einen flexiblen Bushcamper? Wir freuten uns schon jetzt wie die kleinen Kinder auf den nächsten Tag.

Zurück am Camper fand Tom einige Rosenköpfchenpapageien und stellte ihnen mit seiner Kamera nach. Die Zeit verging wieder wie im Flug und abends gingen wir erneut im Roadhouse essen, einfach weil es sooo lecker war.

 

 

 

25.5. Frühstück am Fishriver Canyon - Herrliche Einsamkeit

 

Morgens hieß es wieder früh aus den Federn und ab zum Fish River Canyon. Da unser Permit 24 Stunden lang gültig war, brauchten wir kein neues kaufen.  Wir kamen kurz nach Sonnenaufgang an und genossen die ersten Sonnenstrahlen, die den Canyon erleuchteten.  Es waren nur zwei Autos am Mainviewpoint und wir hatten uns mit unserem Camper extra abseits dessen hingestellt, da dort auch kein fotografisch störender Zaun im Blickfeld war. Dort stellten wir unseren Tisch und die Stühle hin und frühstückten mit herrlichem Blick auf den Canyon. Es war wahnsinnig ruhig, nur der Wind wehte ein bisschen und wir hatten diesen irrsinnigen Ausblick und beobachteten, wie sich Sonne und Schatten minütlich veränderten. Genussvolle Augenblicke voller Ruhe und tiefer Zufriedenheit, wie jeder sie in seinem Urlaub erleben sollte. Superschön und sicher eines der Highlights unserer Reise.

 

 

Wie unsere Reise weiterging, lest ihr dann im vierten Teil unseres Reiseberichts.

 

LG Heike

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