Namibia ganz nah - 4 Wochen unterwegs im Bushcamper - Teil 1

Ich war insgesamt 7x in Afrika, davon 6x in Namibia oder Südafrika. Für Tom war unsere Namibiareise im Mai/Juni 2017 das allererste Mal und wie gehofft und erwartet, hat ihn der Afrikavirus sofort infiziert.

Auch für mich hatte unsere Reise ein paar neue Erfahrungen parat, denn bisher war ich immer nur in Unterkünften untergebracht und hatte in der Regel maximal zwei Wochen Zeit. Zudem war ich immer nur im afrikanischen Sommer und in Namibia lediglich im Norden unterwegs. Dies sollte sich dieses Mal ändern.

 

 

Unterwegs waren wir in einem Bushcamper Ford Ranger 2.2 Automatik, Double Cab, gemietet bei Avis Safari Rentals und wir waren hochzufrieden mit unserem Auto. Es hat uns 4 Wochen und 5.000 Kilometer ohne ein Problem und ohne eine Panne durch Namibia begleitet und auch unsere Erfahrungen mit Avis Safari Rentals waren ausschließlich positiv.

Unsere Route sah wie folgt aus:

16.05. Daan Viljoen Campsite
18.05. Bagatelle Kalahari Ranch
20.05. Mesosaurus Fossil Camp
23.05. Canon Roadhouse Campsite
25.05. Desert Horse Inn – Klein Aus Vista
27.05. Sesriem Campsite
28.05. Büllsport (wegen Sandsturm in Sesriem)
29.05. Sesriem Campsite
31.05. Blutkoppe Campsite
01.06. Spitzkoppe
03.06. Madisa Campsite
04.06. Etosha – Olifantsrus
06.06. Etosha – Halali
08.06. Onguma Leadwood Campsite
10.06. Waterberg Plateau Campsite
13.06. Ondekaremba Campsite

Wir haben alles selbst geplant und gebucht (mit toller Hilfe aus dem Namibia-Forum), was zwar etwas Zeit erforderte, aber auch superviel Spaß gemacht hat!

 

 

Lange hatten wir uns auf diese Reise vorbereitet. 4 Wochen Namibia mit dem Bushcamper! Nach einigem Stress auf der Arbeit und mit dem Haus kamen wir nun doch in Urlaubsstimmung und freuten uns auf die Abreise. Nur eine Sorge war geblieben. Das Gewicht des Handgepäcks. Da wir beide als ambitionierte Hobbyfotografen nicht ohne einen Großteil unseres Equipments losziehen konnten, sprengten unsere beiden Rucksäcke deutlich den vorgegeben Rahmen von Condor.

 

 

15.5. Auf geht's!


Lachhafte 6 KG sollten wir nur mitnehmen dürfen. Das ging leider gar nicht. Mein Rucksack war mit 8 Kg noch annähernd akzeptabel. Toms Rucksack wog trotz des zurückgelassenen Standardobjektivs um die 11,5 Kg. Also hieß es leichtfüßig an den Check-in und sich das Gewicht nicht anmerken lassen. Gesagt getan. Bis uns der freundliche Mensch vom Check-in sagte: “Bitte jetzt das Handgepäck auf die Waage legen“. Urgs! Aber was blieb uns übrig? Tom wuchtete seinen Rucksack aufs Band, woraufhin der Mann 2x aufs Gewicht schauen musste.

 

„11,5 kg? Das ist aber deutlich zu viel. Ab 12 kg muss das Gepäck in den Frachtraum.“

Wir schluckten und fingen an, kleinlaut auf den Mann einzureden.

 

„Wir sind Fotografen und unser Equipment kann leider nicht in die Reisetasche, sonst hätten wir das natürlich getan.“

 

Schon auf das Schlimmste wartend kam seine überraschende Antwort.

 

„Alles Fotoequipment? Na gut, dann nehmt bitte zum Start die Kamera aus der Tasche und hängt sie euch um.“

 

Sagte er und band jedem unserer Rucksäcke ein Cabin approved - max. 6 kg-Bändchen um. UFF! Glück gehabt. Total happy gingen wir noch eine Kleinigkeit Essen und dann zum Gate.

Unser Elektronik- und Fotokram - ist doch eigentlich fast nichts, oder?

 

 

Ein paar Klamotten mussten natürlich auch noch mit...

 

 

Das Boarding fand pünktlich statt und der Flug gestaltete sich dank unserer neu erworbenen Nackenkissen auch erträglich. 


16.5. Namibia! Wir sind da! Ankunft und Fahrt zum Daan Viljoen

 

 

Morgens im Dunkeln um 5.15 Uhr kamen wir an. Die Einreiseformalitäten zogen sich länger hin, aber irgendwann war auch das vorbei und wir gingen zum Avis Schalter, um unseren Bushcamper bei Avis Safari Rental abzuholen.  Avis rief den Vermieter an und sagte, dass jemand in 40 Minuten da sei. Also hinhocken und warten und nach pünktlich 40 Minuten stand Ashley vor uns. Er fuhr uns zum Autoverleih nach Windhoek und zeigte uns alles, was wir wissen wollten. Da wir eine Fullcover-Insurance abgeschlossen hatten, mussten wir nur 10.000 statt 20.000 NDollar an Kaution zahlen. Das Geld wird abgebucht und nach Rückgabe des Campers abzüglich der Tax und Säuberungsgebühren wieder zurückerstattet. Uns wurde im Büro alles ausführlich erklärt,  aber wir hatten uns vorab bereits informiert und alle Angaben wurden genauso bestätigt. Ashley nahm sich dann alle Zeit der Welt und zeigte uns alles, was mit dem Bushcamper – einem Ford Ranger 2,2 Diesel - zu tun hatte. Wir hatten eine riesige Checkliste (die wir natürlich aus dem Forum mitgenommen hatten) mitgebracht, die wir durchgingen. Alle 4 Reifen waren top in Schuss und mit sehr viel Profil. Vielleicht war auch unser Glück, dass unser Vorgänger während seiner Reise alle vier Reifen geplättet hatte, wie uns Ashley erzählte. Das Ersatzrad ließen wir uns zeigen – es hatte weniger Profil, schien aber auch noch in Ordnung. Wir waren zufrieden und fuhren nach den Formalitäten ab zur Grove Mall zum Einkaufen.

In der Mall besuchten wir den Checkers und kauften ein, was der Checkers hergab. Brot, Nudeln, Nutella und alles, was das Herz begehrt. Vollbepackt fuhren wir weiter zum Daan Viljoen Game Reserve, in dem wir zwei Übernachtungen auf der Campsite gebucht hatten. Tom bewältigte das erste Mal links fahren prima, nur 1x musste ich ihn mehr oder weniger dezent darauf aufmerksam machen, dass er gerade in den Gegenverkehr abbog. Im Daan Viljoen erhielten wir die Campsite Nummer 5 und machten zum ersten Mal unseren Camper bezugsfertig. Die große Außenmarkise war superklasse und gab schön viel Schatten. Auch der Rest machte einen super Eindruck. Auf der Campsite gab es einen Stromanschluss, schöne große Duschen und Toiletten, wir waren ganz begeistert.  Natürlich gab es auch einen Platz zum Grillen und Wasseranschluss.

Wir machten das erste Bierchen auf und stießen auf unseren Urlaub an. In der Sonne sitzend bei ca. 23 Grad genossen wir das Zwitschern der vielen Vögel und holten erstmalig unsere Kameras raus. Richtig schön war es hier. Abends versuchten wir zu grillen, allerdings wollten die dicken Holzscheite nicht so wie wir. Trotz Grillanzünder ging es einfach nicht richtig an. Da die Sonne im Winter schon um 5.15 Uhr untergeht, war es schon früh dunkel geworden. Und es wurde kühl. Nein, es wurde nicht kühl, es wurde KALT und zwar so kalt, dass wir bald trotz unserer dicken Klamotten anfingen, wie die Schneider zu frieren. Da das mit dem Lagerfeuer und Grillen auch nicht funktionierte, hauten wir ein paar Würstchen in die Pfanne und schnippelten schnell einen Salat. Schnell rein in die Mägen und dann nichts wie ab ins warme Bett. Rein in den Bushcamper in unsere Schlafsackinletts und zwei Wolldecken drüber. Schlafen.

Dachten wir jedenfalls!
Es ging auch zunächst, bis ich nach einigen Stunden mit Eisfüßen bibbernd aufwachte und mir dachte, ich muss dringend aufs Klo. Tom war auch wach und fror erbärmlich. Zum Glück hatten wir noch zwei Decken, die wir nach dem Toilettengang über uns ausbreiten konnten. Es war - entschuldigung - arschkalt draußen. Mit den Decken wurde es ein bisschen besser und wir schliefen wieder ein.

 

 

Die ersten Vögel und Hühnchen lassen sich blicken

 

 

 

17.5. Zweiter Tag im Daan Viljoen

 

Am Morgen waren wir zwar nach sehr vielen Stunden im Bushcamper-Bett ausgeschlafen, konnten uns aber wirklich nicht vorstellen, zum Sonnenaufgang draußen herumzuwandern. Dafür waren wir einfach zu durchgefroren. Der Temperaturanzeiger zeigte morgens 2 Grad – wahrscheinlich war es nachts noch ein bisschen weniger. Wir standen auf, als die ersten Sonnenstrahlen auf die Campsite trafen und wärmten uns an diesen auf. Der heiße Kaffee dazu war ein Segen!

Klar war, dass wir uns noch ein paar Klamotten kaufen mussten, da wir dringend noch warme Unterwäsche und dicke Socken benötigten. Außerdem hatten wir bei unserem Einkauf ein paar essentielle Dinge wie Spüli, Schwamm und eine Tischdecke (kann man drüber diskutieren, ob das essentiell ist) vergessen. Wir fuhren nach einem ausgedehnten Frühstück mit viel heißem Kaffee deshalb wieder in die Grove Mall. Im Outdoor Laden und im Spar bekamen wir alles, was nötig war, um die nächsten Nächte besser zu überstehen. In der Mall wies uns die Security darauf hin, dass wir näher am Eingang parken sollen, damit sie ein Auge aufs Auto haben können. Wie wir hörten, gab es größere Probleme mit Autoeinbrüchen – gerade bei Bushcampern. (Update: Als wir aus dem Urlaub zurückkamen, lasen wir in der AZ, dass ein Pärchen in der Grove Mall geparkt hatte und dort seine gesamte Fotoausrüstung aus dem Camper geklaut wurde - die Armen).

Zurück im Daan Viljoen machten wir am frühen Nachmittag eine kleine Tour auf den ausgewiesenen Trails, bestaunten die Golden Orb Spiders, die in Vielzahl ihre Netze ausgespannt hatten, und Tom lief fast in ein Gnu, das seinen Missmut mit einem Grunzen zum Besten gab.

 

 

In wunderschönem Abendlicht sahen und fotografierten wir Oryxe, das Gnu, Zebras und Kuhantilopen. Außerdem machte ich noch ein paar Pflanzenmakros.

 

 

Ich gebe zu, ich bin ein Fan von Silhouetten.

 

 

Dies sollte ein Cinnamon breasted bunting sein.

 

 

Kuduantilopen und Gräser im Gegenlicht.

 

 

Die Sonne ging unter, es wurde wieder kühl, dann kalt, dann eisig. Aber die neuen Klamotten machten sich bemerkbar und hielten uns warm. Die schöne lange Unterwäsche werden wir wohl immer mit dem Anfang unserer Namibiareise verbinden. Mit viiiiiel Grillanzünder (viel hilft viel, wie ihr sicher wisst) und den neu gekauften Briketts und Holzspänen gelang uns diesmal wenigstens eine passable Glut, auf der wir grillten. Feuer war das allerdings auch wieder nicht. Hier hatten wir offenbar noch viel zu lernen.

Bei der Kälte und ohne richtiges Feuer machte uns draußen sitzen im Dunkeln und kaltes Bier trinken auf Dauer nicht so richtig viel Spaß, weshalb wir wieder früh zu Bett gingen. Komplett in warmer Unterwäsche, mit dicken Socken, insgesamt vier Decken und unseren dünnen Inletts ließ es sich aushalten. Waren wir eigentlich in Afrika oder am Südpol? Soooo kalt hatten wir es uns Mitte Mai noch nicht vorgestellt.

Den Bushcamper hatten wir vorher schon reisefertig gemacht, da wir zum Sonnenaufgang los wollten.

 

 

18.5. Dritter Tag Daan Viljoen und Fahrt zur Bagatelle Kalahari Ranch


Ausgeschlafen nach 10 Stunden Schlaf (bekommen wir zuhause nie!) wachten wir um 5.30 Uhr auf. Tom überredete mich mit viel gutem Zureden zum Aufstehen und wir bereuten es nicht, als wir zum Sonnenaufgang über die schönen Hügel blicken konnten. Die Temperatur besagte 1 Grad, aber mit der Heizung im Bushcamper war das ok. Zudem heizten die ersten Sonnenstrahlen schon so, dass man langsam ein warmes Gefühl bekam.

Wir fuhren nun die 4x4 Oneway Strecke, was viel Laune bereitete.  Wir sahen jede Menge Tiere,  darunter wieder Oryx-Antilopen, Zebras, Strauße und Warzenschweine. Und alle möglichen Vögel waren unterwegs. Die Strecke gehörte vielleicht mit zum anspruchsvollsten, was wir in diesem Urlaub gefahren waren, jedenfalls was starke Steigungen angeht sowie Gefälle, Balanceakte über große Steine sowie einige interessante Schräglagen.

 

 

In der Ferne liegt Windhoek unter leichtem Nebel.

 

 

Danach frühstückten wir genüsslich in der Sonne und checkten aus. Nun ging es zur Bagatelle Kalahari Game Lodge, auf der wir unsere nächste Campsite gebucht hatten. In Rehoboth legten wir nochmal einen kleinen Einkauf hin, da wir ein paar Kleinigkeiten für die nächsten Tage brauchten. Die Landschaft veränderte sich in gelbes Gras. In Windhoek und Umgebung fand ich es durch die Regenfälle der vorherigen Regenzeit sehr grün, Richtung Süden zeigte das Land das Gesicht, in das ich mich schon 2003 und 2012 verliebt hatte. Trocken, karg, gelb mit Ockertönen, eine raue weite Landschaft, die ihresgleichen sucht. Kilometerweit schaut das Auge über die Ebenen mit ihren Gräsern und Dornenbüschen. Wunderschön!

Wir bogen in die erste gravel Road ein und fuhren behutsam die ersten Kilometer, um zu testen, wie der Bushcamper mit seinem großen Aufbau reagiert. Der Ford Ranger ließ sich im Allgemeinen sehr gut fahren. Allerdings merkte man schnell die Grenzen, sobald man sich auf Schotter und Sand bewegte. Wir fahren allerdings sowieso eher nach dem Motto, lieber ein bisschen langsamer und dafür heil ankommen.

 

 

Bei der Einfahrt von Bagatelle angekommen, ging es über roten Sand bis zur Lodge. Die roten langgezogenen Dünen sahen wunderschön aus und wir bezogen Campsite 3. Jede Campsite hat eine eigene Toilette und Dusche und ist wunderbar abgelegen. Ziemlicher Luxus wie wir fanden. Der nächste Nachbar ist zwar in Sichtweite, aber trotzdem nicht nah dran. Man hat hier vollkommen seine Ruhe. Wir öffneten die Markise und tranken unseren ersten Gin Tonic, während eine Menge an Vögelchen um uns herumsausten.

Abends unternahmen wir einen kleinen Ausflug zu Fuß in die Dünen, um den Sonnenuntergang zu fotografieren und zu genießen.

 

 

Danach ging es ans Essen machen. Allerdings war das wieder leicht schwierig mit dem Feuerholz, das wir hatten, Trotz viel Grillanzünder, Holzspänen, Briketts, wollte es einfach nicht richtig brennen und auch nicht glühen. Wir hatten den Dreh einfach nicht raus. Frust machte sich breit. Der Abend endete mit einer halb gegessenen Tütensuppe, viiiiieeel zu viel Gin, einem verbrannten Finger und einem „Ehekrach" im Bushcamper. Der Gin machte sich in der Nacht noch unrühmlich bemerkbar, woraufhin wir morgens beschlossen, so einen Abend definitiv nicht zu wiederholen.

 

 

19.5. Zweiter Tag Bagatelle Kalahari Ranch

Morgens stand ich auf, ließ Tom noch im Bett und machte einige Makrofotos von Käfern und Ameisen in der Morgensonne. Zahlreiche Vögel machten sich große Hoffnungen auf Essbares beziehungsweise vertilgten irgendwelche Reste und ließen sich wunderbar in aller Ruhe von mir ablichten. Tom stand zwischenzeitlich auch auf und da wir heute nichts vorhatten (zum Glück - nach dem Desaster vom Vortag), ließen wir uns viel Zeit mit dem Frühstück.  Danach ging ich endlich mal meinen Reisebericht an, den ich immer auf dem aktuellsten Stand halten wollte.

 

 

Tom machte sich gegen Mittag auf den Weg zur Lodge, die ca. 1,2 km von der Campsite entfernt war. Mittels Funkgeräten hielten wir Kontakt und selbst über diese Entfernung hinweg war die Übertragung super. In der schön gestalteten Lodge trank Tom ein Bierchen und fand jede Menge Ground Squirrels, die sich auf den Bildern im roten Dünensand sehr gut machten.

Währenddessen duschte ich in dem komfortablen Sanitärbereich, den wir nur für uns zur Verfügung hatten. Dann wusch ich Wäsche, hing eben diese auch auf der Wäscheleine auf, dann spülte ich und dann würde ich sicher mal zum Lesen kommen, denn schließlich hatte ich meinen Kindle extra mit vielen neuen interessanten Büchern versehen.

Während ich mich also im Stuhl zurücklehnte und den Kindle zur Hand nahm, erschien Tom in der Ferne und mit ihm im Gepäck schöne Fotos von den Borstenhörnchen. Bei mir kam ein wenig Neid auf! Hörnchen auf rotem Sand und auch noch ganz nah. Der Will-auch-haben-Effekt setzte umgehend ein. Und so beschlossen wir, zum Sonnenuntergang wieder zur Lodge zu gehen, um ein paar Fotos von den Hörnchen im schönen Abendlicht machen zu können. Gesagt, getan! Wir packten unser Zeug und gingen zur Lodge. Dort angekommen, suchten wir die Gegend ab und fanden weit und breit Hörnchen... nicht. Jetzt waren wir schon leicht enttäuscht. Aber dann sah ich etwas anderes - ERDMÄNNCHEN! Mein Herz schlug höher. Ich liebte diese possierlichen Wesen und ihre knuffigen Laute, mit denen sie die ganze Zeit untereinander kommunizieren.  Und je mehr wir schauten, umso mehr Erdmännchen sahen wir. Sie buddelten auf der Suche nach Fressbarem und fanden ab und zu eine leckere fette Made, die sie genüsslich verspeisten und das im schönen Licht der tief stehenden Sonne. Wir fotografierten, bis die Sensoren glühten, während die Kleinen fast zwischen unseren Füßen herumtollten. Plötzlich rannten alle zusammen in eine Richtung und waren weg. Wir sahen ein Stück weiter einen Menschen, der etwas auf den Boden ausstreute und uns war klar, dass die Tierchen hier gefüttert werden. Aber gut, wir hätten zwar noch Stunden mit den Erdmännchen verbringen können, aber für heute waren wir happy.

 

 

Tief zufrieden gönnten wir uns in der schönen Lodge noch etwas zu trinken und gingen dann zu unserem Camper zurück. Abends gab es Kartoffeln mit Quark und wir probierten uns an den ersten Sternenfotos. Im Dunkeln musste dann auch wieder schnell die lange Unterwäsche her. Tom fand allerdings seine neue blaue Hose nicht. Komisch. Zum Glück hatte er zwei gekauft und zog sich irgendwann die andere an. Wir wunderten uns, wo die eine Hose hin sein könnte...

 

 

Der allabendliche Gast in der Lodge.

 

 

 

20.5. Dritter Tag Bagatelle und Fahrt zum Mesosaurus Fossil Camp

 

Kurz vor Sonnenaufgang standen wir auf und gingen auf die Dünen. Dort gab es wieder wunderschöne Landschaft im Morgenlicht und einige Springböcke. Wir entdeckten noch ein Steinböckchen, allerdings schauten nur die großen Ohren und ein Gesichtchen aus dem hohen Gras. In aller Ruhe genossen wir das Licht und beobachteten die zwischenzeitlich hüpfenden Springböcke. In der Natur sein und Tiere beobachten ist einfach das Größte!

 

 

Nach dem Frühstück machten wir uns gegen halb 10 Uhr auf den Weg über Mariental und Keetmanshoop zum Mesosaurus Fossil Camp, unserer nächsten Campsite, doch davon lest ihr im zweiten Teil unseres Reisberichts.

 

LG Heike

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